English

Internationales KurzFilmFestival Hamburg

Das IKFF Hamburg hat seine Wurzeln im Milieu der unabhängigen FilmemacherInnen. Im Jahr 1985 fand es unter dem programmatischen Titel NoBudget zum ersten Mal statt, bevor es 1994 seinen jetzigen Namen erhielt. Seit seiner Gründung war es stets das Ziel des Festivals, sich mit technischen, gesellschaftlichen und ästhetischen Herausforderungen auseinander zu setzen.

 

Deshalb präsentiert das IKFF Hamburg aktuelle, unbekannte, ungewohnte oder widersprüchliche Produktionen und überprüft damit kontinuierlich die Wahrnehmungsgewohnheiten seines Publikums oder bietet ihm neue Sichtweisen. Die Fähigkeit eines Kurzfilms, feste Rezeptionsmuster zu unterlaufen, ist erfahrungsgemäß größer, je unabhängiger seine Herstellung ist: Insbesondere durch die weitgehende Unabhängigkeit der Filmschaffenden von Dritten und Drittem besitzt der Kurzfilm ein wesentlich umfangreicheres Ausdruckspotenzial als der lange Film oder die Fernsehproduktion. Zudem fördert seine Kürze die Konzentration auf das Wesentliche des filmischen Anliegens und pointiert die zentralen Aspekte.

 

Diese Qualitäten machen den Kurzfilm zu einer eigenständigen Kunstform, die sich stets mit ihren gesellschaftlichen Bedingungen und mit anderen medialen Ausdrucksweisen auseinandersetzt. Es ist Hauptanliegen des IKFF Hamburg, dieses Potenzial des Kurzfilms zu betonen und ihm besonderen Raum zu verschaffen.

 

Seit Festivalgründung ist es ein weiteres Ziel, die allgemeine Verbreitung des Kurzfilms zu fördern. Dieses kann insbesondere deswegen erfolgreich verfolgt werden, weil das Festival Teil der KurzFilmAgentur Hamburg e.V. ist. Die unter ihrem Dach befindlichen Teilbereiche Archiv, Verleih, Vertrieb und eben Festival bieten eine regelrechte Rundumbetreuung, so dass erhebliche Synergieeffekte die Arbeit mit und für den Kurzfilm befördern.

 

Indem das Festival eine enorme Bandbreite internationaler Kurzfilmproduktionen präsentiert, bietet es seinen Besuchern und Besucherinnen ein vielfältiges Forum und dient Kurzfilmschaffenden aus dem In- und Ausland als ein weithin beliebter Treffpunkt.

Neben jährlich wechselnden Programminhalten veranstaltet das Festival regelmäßig einen »Internationalen Wettbewerb« für aktuelle Kurzfilme und einen Wettbewerb für (ebenfalls internationale) »No Budget«-Filme, die ohne Fördergelder entstanden. Außerdem beinhaltet jedes Festival die Wettbewerbe nationaler und regionaler Produktionen »Made in Germany« und »Made in Hamburg« sowie die internationalen Programme des »Mo&Friese KinderKurzFilmFestivals«. Zu den Besonderheiten des Festivals gehört zudem die Erfindung des »Flotten Dreiers«, eines Wettbewerbs für Filme mit einer maximalen Dauer von drei Minuten, für den die Veranstalter jedes Jahr ein Thema vorschreiben.

Die jährlich wechselnden Inhalte sind schließlich die Sonderprogramme, in denen interessante Themen, Länder oder Regisseure/innen anhand von Kurzfilmprogrammen und Werkschauen vorgestellt werden.


Internationaler Wettbewerb

Dieser Wettbewerb besteht überwiegend aus Filmen, die mit Fördermitteln entstanden sind und mit umfassender technischer Ausrüstung verwirklicht werden. Ebenfalls präsentiert er solche Werke, bei denen sich die beabsichtigten formalen oder inhaltlichen Ansprüche mit geringerem finanziellem Aufwand erzielen lassen, bisweilen allerdings einen enormen zeitlichen oder persönlichen Einsatz erfordern.

Das Ergebnis steht also deutlicher im Vordergrund, als der Weg.

 

NoBudget Wettbewerb

Die Projektion von NoBudget-Filmen ist der Ursprung des Festivals. Der NoBudget-Film ist ein Bewegen, ist ein unstabiler, forschender, riskierender, herausfordernder, ständig sich im Fluß befindlicher Prozess. Er gibt nicht die erwartbaren Antworten, welche die bekannte, erforschte Welt repräsentieren und unterstützen. Vielmehr fordert die Wahrnehmung des NoBudget-Films die Selbsterforschung des/der Einzelnen heraus. Im nicht-kommerziellen Film kann es passieren, dass die Selbstgewissheit des/der Betrachtenden verloren geht. Eine andere Betrachtungsweise, insbesondere auf Filme des NoBudget-Programms, eröffnet ungesehene Perspektiven.

 

Flotter Dreier

Dieser hier erfundene internationale Wettbewerb fordert Filmen unter verschärften Bedingungen: Zu einem jährlich wechselnden Thema müssen Werke mit einer maximalen Lauflänge von drei Minuten als Hausaufgabe gedreht werden.

 

Made in Germany

Der Wettbewerb lenkt den Blick auf neue Kurzfilme aus Deutschland und gibt einen Überblick über aktuelle Themen sowie ästhetische und technische Tendenzen. Die gezeigten Filme sind zumeist Nachwuchs- und Hochschulproduktionen und dienen der Filmbranche als Möglichkeit, Talente zu entdecken.

 

Made in Hamburg

Mit freundlicher Unterstützung der Hamburgischen Kulturstiftung werden seit 1998 Kurzfilmproduktionen, die in der Medienstadt Hamburg entstanden sind, in einer eigenen Wettbewerbskategorie vorgestellt. Fachjury und Publikum zeichnen die besten Filme jeweils mit den »Hanse Short«-Preisen aus.

 

Mo & Friese KinderKurzFilmFestival

Das Mo&Friese KinderKurzfilmFestival nimmt sich der Sehgewohnheiten und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 14 Jahren an; sein Publikum umfasst traditionell allerdings sämtliche Altersgruppen. Um auch Kindern, die in Außenbezirken der Stadt leben, die Teilnahme am Festival zu ermöglichen, gibt es ein Mobiles Festival, das mit Filmen, Projektionstechnik, Moderatoren und Filmemachern in die Hamburger Stadtteile reist. Ein weiterer Schwerpunkt des Festivals sind Filmworkshops, in denen Schulkinder innerhalb eines Vormittags einen eigenen Kurzfilm drehen können, sowie jährlich wechselnde Seminare, die sich mit filmischen und medienpädagogischen Themen beschäftigen. Die Filme des Wettbewerbs sind international und die Preisträger werden von einer Kinderjury ausgewählt.

 

Sonderprogramme

Neben den Wettbewerbskategorien bietet das Festival Programme, die einen genaueren Blick auf ausgewählte Themen lenken. Sie reichen von gesellschaftlichen Beobachtungen über Werkschauen einzelner Filmeschaffender bzw. Filmgruppierungen bis zu Länder- oder Regionalschwerpunkten. Darüber hinaus werden in unregelmäßigen Abständen technische, ästhetische oder formale Entwicklungen unter die Lupe genommen.

 

Rahmenveranstaltungen

Das IKFF Hamburg lädt zu nicht nur zu den filmischen Programmen, sondern auch zu begleitenden Seminaren, Workshops oder Informationsveranstaltungen ein, die den FilmemacherInnen Gelegenheit bieten, über die reinen Dreharbeiten hinaus hilfreiche Erkenntnisse zur Filmproduktion zu gewinnen. Im Angebot waren unter anderem ein Filmmusik-Workshop, ein Drehbuchseminar und das bereits mehrfach mit der Unterstützung durch die FilmFörderung Hamburg GmbH veranstaltete Projekt »Talent trifft Produzent«.

 
 
Internationales KurzFilmFestival Hamburg

Veranstalter: KurzFilmAgentur Hamburg e.V.

Friedensallee 7 • D-22765 Hamburg • Fon: +49-40-39 10 63 23

Fax: +49-40-39 10 63 20 • eMail festival@shortfilm.com



© 2006 KurzFilmAgentur Hamburg e.V. > Impressum
Seite zuletzt geändert > 15.05.2006