Preisträger 2017
Internationaler Wettbewerb
Jury: Alexandre Larose, Salla Tykkä, Miguel Valverde
Hamburger Kurzfilmpreis
Hamburger Kurzfilmpreis (Jurypreis des Internationalen Wettbewerbs. Dotiert mit 3000 Euro)
Foyer
Ismaïl Bahri, Frankreich 2016, 30:00 min
Begründung:
In einem menschlichen und zugleich soziopolitischen Statement verfolgen wir hörend und lesend ein kühnes formales Experiment mit einer fast blanken Leinwand. Der Film konfrontiert uns mit der Besessenheit und dem Argwohn, mit dem die Menschen ungewöhnlichen Dingen, wie dem Werk eines Künstlers, begegnen. Wie durch Magie können wir am Ende wirklich sehen. Der Hamburger Kurzfilmpreis geht an ›Foyer‹ von Ismaïl Bahri.
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Publikumspreis
Der Publikumspreis in Höhe von EUR 1.500,-, wettbewerbsübergreifend vergeben an einen Film aus dem Internationalen und Deutschen Wettbewerb. Der Preisträgerfilm 2017 lief im Deutschen Wettbewerb.
Mein Vater und ich
Ali Tamim, Deutschland 2016, 28:45 min
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Deframed Wettbewerb
Jury: Daniel Karolewicz, Juan David González Monroy, Marie Valentine Regan
Deframed-Jurypreis
Der Jurypreis des Deframed Wettbewerbs ist mit 2000 Euro dotiert.
What Happens to the Mountain
Christin Turner, USA 2016, 12:06 min
Begründung: Die Jury des Deframed Wettbewerbs vergibt den Jurypreis an ›What Happens to the Mountain‹ von Christin Turner, ein Film, der durch den einfallsreichen Gebrauch von Bild und Ton den Zuschauer in unbekannte äußere und innere Welten versetzt.
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Lobende Erwähnung:
Roger, grand-père inconnu
Zoé Rossion, Schweiz 2015, 23:23 min
Begründung: Angesichts der Bandbreite an Arbeiten im Wettbewerb spricht die Jury eine Lobende Erwähnung aus an ›Roger, grand-père inconnu‹ von Zoé Rossion für die zurückhaltende Herangehensweise an Interview und Mise-en-scène, über die eine verschwiegene Familiengeschichte aufgedeckt wird.
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Deframed Publikumspreis
Der Deframed Publikumspreis (1500 Euro) vergeben ex aequo
A Dad
Robert Cambrinus, Österreich 2016, 11:00 min
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The Hollow Coin
Frank Heath, USA 2016, 12:00 min
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Deutscher Wettbewerb
Jury: Willehad Eilers, Felix Grimm, Fei Zhou
Jurypreis Deutscher Wettbewerb
Der Jurypreis des Deutschen Wettbewerbs (2000 Euro) ist vergeben ex aequo an:
Imbiss
Christoph Eder, Jonas Eisenschmidt, Deutschland 2016, 13:11 min
Zentralmuseum
Jochen Kuhn, Deutschland 2016, 14:40 min
Begründung:
Besonderes Augenmerk lag darauf, Filme zu finden, die mit herkömmlichen Erzählarten brechen. Filme, die neue Wege finden und dem Zuschauer ein weiterführendes Bild im Kopf hinterlassen. Trotz langer Diskussion war es nicht möglich, uns auf einen Gewinner, eine Gewinnerin zu einigen. Nicht weil wir die Filme im Kontrast und direkten Wettbewerb gesehen haben, mehr weil sie für uns zwei Pole einer großen Thematik darstellen.
Der Film ›Imbiss‹ zeigt einen solchen auf der Insel Lesvos, einem der überfüllten Ankunftsorte von Geflüchteten im Mittelmeer. Durch seine erzählerischen und formalen Mittel gelingt es, eben genau nicht in die Falle einer aufgezwungenen Political Correctness zu tappen. Die Objektivität, mit der die Thematik beleuchtet wurde, hat uns stark beeindruckt. Die Bilder, die wir vor allem sehr wundervoll fließend und dynamisch montiert finden, zeigen eindrücklich, dass der Ausnahmezustand auf Lesvos längst zum europäischen Alltag geworden ist. Hieraus formiert sich eine Parabel, in der Moral und ethische Grundsätze in einem kleinen Vorstellungsbereich auf überzeugende Art und Weise begreifbar gemacht werden.
Der Film ›Zentralmuseum‹ handelt von einem Mann, der ein Kunstmuseum erbt. Doch droht er letztendlich am Staub des angehäuften Reichtums zu ersticken. Die Werke wollen gepflegt sein. Sie sind kostbar. Fast so kostbar, wie sie den Mitmenschen nutzlos und gleichgültig erscheinen. Mit großartigem Humor und fantastischer Trockenheit werden Fragen aufgeworfen wie: Warum wir Dinge konservieren, warum wir uns diese Mühe machen und warum und für wen wir etwas hinterlassen? Die höchsten Güter scheinen mittlerweile so hoch gelagert zu sein, dass sie jeglichen Wert für ihr Umfeld entbehren. Wir waren beeindruckt von der Kraft, die dieser Film mit sich bringt.
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Hamburger Wettbewerb
Jury: Willehad Eilers, Felix Grimm, Fei Zhou
Hamburger Wettbewerb
Juryspreis des Hamburger Wettbewerbs. Dotiert mit 1500 Euro.
Der Einzelkämpfer
Arne Körner, Deutschland 2017, 8:35 min
Begründung:
Mit einfachen filmischen Mitteln wird ein Einblick in das Leben des Jürgen Blin vermittelt. Nicht zuletzt durch seinen hamburgischen O-Ton lässt uns der Film mit Neugier auf mehr zurück. Wir haben diese kurze Reise durch ein bewegtes Leben sehr genossen und möchten gerade die Direktheit, mit der dieser Film daherkommt, loben.
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Flotter Dreier Wettbewerb
Der Publikumspreis "Der Flotte Dreier" (Thema 2017: Widerstand) wird gefördert von der Hamburgischen Kulturstiftung und ist mit 1000 Euro dotiert.
Publikumspreis ›Der Flotte Dreier‹
Die Biester (Beasts)
Sandra Schießl, Germany 2017, 3:51 min
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arte-Kurzfilmpreis
Jury: Barbara Häbe, Catherine Colas
ARTE-Kurzfilmpreis
ARTE-Kurzfilmpreis (bis zu 6000 Euro). Der Preis beinhaltet die Ausstrahlung auf ARTE.
Die Herberge
Ulu Braun, Deutschland 2017, 14:45 min
Begründung: In einer langen Plansequenz entsteht vor uns ein unwirklicher Ort, halb Traum, halb Wirklichkeit, der sich als Begegnungsstätte für Menschen aller Epochen zeigt. In einer fast surrealistischen Zeitreise entblättern sich die Bilder wie gemalt, in kräftigen satten Farben, verstörend, beunruhigend und faszinierend. Wo geht die Reise hin? ARTE freut sich, dieses Jahr den Kurzfilmpreis an ein Werk zu überreichen, das neue Wege geht und politische Relevanz besitzt. Der Preis geht an Ulu Braun für den Film ›Die Herberge‹.
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