Zwanzig ist ein angemessener Anlass zu feiern und klingt auch glücklicherweise nicht nach kesser Filialprokuristenkrawatte und Sitzordnung.

Das zehnteilige Programm besteht aus nostalgiefreien Höhepunkten vergangener Jahre. Die meisten der Jubiläumskurzfilme werden in eigens gedrehten, knappen Begründungen anmoderiert. Sowohl Wegbegleiter und Freunde des Festivals als auch Teammitglieder übernehmen diese Patenschaften unter dem Motto: »La nouvelle cuisine du court métrage«. Was sich dahinter verbirgt, muss man selbst herausfinden.

Als zusätzliche Spezialität gibt es die lange Super-8-Nacht im Lichtmeß zur Würdigung des Vorführformats, das in den ersten Jahren von NoBudget ein gängiges und adäquates war, bevor es von Video und Digitalträgern verdrängt wurde. Da ausschließlich Originale laufen, wird man etwas über deren Haltbarkeit erfahren können.

Auch die Verpflichtung der legendären Anarchistischen Gummizelle (AGZ) aus Düsseldorf ist mittlerweile geritzt. Mit äußerst kontrollierten Emotionen führt diese Gruppe durch den Abend, jederzeit in der Lage eruptive Gefühlsäußerungen zu erzeugen.


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