Die KurzFilmAgentur

Die 1992 gegründete KurzFilmAgentur ist die Ausrichterin des Internationalen KurzfilmFestivals. Sie widmet sich neben der Bereitstellung der Infrastruktur für das Festival dem Vertrieb (Verkauf von Nutzungsrechten) und Verleih von Kurzfilmen. Weitere Projekte sind das umfassende Kurzfilmarchiv mit einer Datenbank von über 18000 Titeln sowie die KurzFilmSchule. Die KFA arbeitet außerdem kuratorisch oder beraterisch mit kulturellen Institutionen zusammen.

 

Das Internationale KurzFilmFestival Hamburg

Ohne zu viel Wert auf Street Credibility legen zu wollen, lässt sich die Geburt des KurzFilmFestival Hamburg im tiefsten Do-it-yourself-Underground verorten. 1985 unter dem programmatischen Titel No Budget gegründet bestand es aus doch aus nicht mehr als einem Stapel Super 8 Filmen, die im Metropolis gezeigt wurden.

 

Aus ein paar Super 8 Filmen sind zwei Jahrzehnte später über 3800 Einreichungen geworden, von denen immer noch ein großer Teil ohne großes Budget gedreht worden sind. Damit diese nicht neben den oft aufwendig produzierten Filmen im Internationalen Wettbewerb nicht untergehen, ist noch immer eine eigene Wettbewerbskategorie für sie reserviert. Neben der uns heiligen Kuh No Budget, kann auch die Festivalerfindung Flotter Dreier, die in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag feiert, als eine unserer besonderen Sehenswürdigkeiten gelten: Ein Wettbewerb zu einem vorgegebenen Thema, bei dem die Filme, die magische Drei-Minuten-Grenze nicht überschreiten dürfen.

 

Zwischen dem Stapel mit Super 8 Filmen und den Waschkörben voller DVD-Einreichungen liegen 22 Jahre Festivalgeschichte, die sich sowohl filmisch als auch als Geschichte unserer Wegbegleiter rekonstruieren lassen. Denn auf dem Festival liefen nicht nur Filme späterer Kino-Ikonen wie Fatih Akin oder des berüchtigten Max Müllers (Sänger der Band Mutter) - auch so mancher heutige Medienliebling half mit dem Festival seine Kontur zu geben: Wigald Boning etwa spielte im Festivaltrailer 1992 mit. Christoph Schliengensief saß 1991 in der Jury. und Berlinale-Leiter Dieter Kosslick war 1986 Mitglied der Filmauswahlkommission.

 

Dieses Jahr kann das Festival erneut mit neuen Preisen aufwarten. Zum einen erhält endlich auch der deutsche Wettbewerb den Juryspreis, den er schon lange verdient hat. Zum anderen wird mit dem MUSIK im KURZFILM Preis der GEMA-Stiftung präsentiert von RockCity Hamburg e.V. ein Preis eingeführt, der den besten deutschen und internationalen Filmsoundtrack würdigt. Das Festivalteam ist zum größten Teil identisch mit dem der letzten Jahre und das Doppelgespann Jürgen Kittel und Karsten Stempel hat auch dieses Jahr das Festival geleitet.