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Festivalclub

Wir waren kurz hinter Altona, beim verlassenen Eisenbahngelände in der Harkortstraße 125, irgendwann zwischen 31. Mai und 5. Juni, als die Drogen anfingen zu wirken. Ich erinnere mich daran, etwas zu sagen, wie: „Welche andere Seite? Wie weit willst du noch? Willst du, dass wir beide ertrinken? Wie kommen wir wieder zurück?“

 

Plötzlich waren wir von einem furchtbaren Dröhnen umgeben, und der Himmel war voller riesiger Fledermäuse. Sie schossen kreischend herab und kreisten um das Auto und eine gespenstisch ruhige Stimme sagte: „Du willst wissen, wie ich das gemacht habe? Ganz einfach: Ich habe mir nie etwas für den Rückweg aufgespart.“

 

Der Festivalclub öffnet seine Pforten während des Festivals täglich ab 22:00 Uhr. Bis auf den Sonntag abend ist der Eintritt frei!

 

Mittwoch, 31. Mai 2006


DJs: Borderclash-Team (Hanna Bächer & Bettina Latak / Köln)

Visuals: Graw Böckler (Raum für Projektion / Köln)

 

Borderclash ist Oldschool-Autorenradio bei dem überregional bekannten Hochschulsender Kölncampus. In Borderclash widmen sich Hanna Bächer und Bettina Latak „schwarzer” urbaner Musik und ihren „weißen” Hybriden. Neben alten und frischen Releases von Calypso bis Grime sind Specials zu Black Atlantic, Dub-Historie oder Punk & Reggae auf der musikalischen Landkarte. Als DJ’s öffnen sie die Grenzen: Coltrane und Phoenix wohnen doch näher zusammen als gedacht.

Die Visuals kommen von den Musikvideoregisseuren Graw Böckler (Ursula Böckler und Georg Graw), die mit gesellschaftskritischen Loops und unauthorisierten Werbungen die Beats untermalen. Graw Böckler arbeiten mit Super-8 Filmen und sequenzierten Fotos. Sie veröffentlichten mit „Super 8 Jahre” und „How to” zwei DVDs mit zum Teil preisgekrönten Musikvideos und gründeten 2001 den „Raum für Projektion” – eine ortsunabhängige Plattform für Videoprojekte und ein DVD-Label.

 

Mehr Info: www.koelncampus.com und www.raumfuerprojektion.de

Donnerstag, 01. Juni 2006


HOBOKLUB

 

DJ und Visuals: Matt Hulse (Edinburgh)

 

Ein Abend in der rotzlöfflig lärmenden Wärme des offenherzigen und originellen Hoboklubs zu verbringen ist eine erhebende, erlebnisreiche, überraschende und exzentrische Angelegenheit. Widerstand gegen das willkürlich scheinende Set hat sich bereits als zwecklos erwiesen. Hier hört ihr Musik von der ihr nie gedacht hättet, dass ihr sie mögen würdet! Wir kommen in Frieden – und drehen die Regler hoch.

Endlich ist der Sommer da – mit ein paar Wölklein und Donner als Kontrastprogramm. Banjos, New Wave, Jodeln, Ivor Cutler, Hochzeitsmärsche, Motörhead, Polka, 20er Jahre Czech Pop, Ska, Musicals und Jacques Dutronc.

Und noch vieles mehr. Herzlich Willkommen!

 

Mehr Info: www.idlevice.com

Freitag, 02. Juni 2006


Dirt E Dancing

 

DJ's: The Haina und die eine Kekskatze (Hamburg)

 

Live Act: LEEKON

Visuals: BLACKDATA (MAS, BETABODEGA, DUB, MFOC)

 

Die beiden kennt eh jeder. Zumindest hat man mitunter den Eindruck. aus der Astrastube, Yoko Mono Bar, Schilleroper, dem Pudel...

Gerockt wird heute mit elektronischer Tanzmusik zwischen Electro-Clash, House und DiskoPunk.

Ja, wer was verpassen will, bleibt zu Hause.

 

Mehr Info: www.salamandroids.de

Samstag, 03. Juni 2006


DJ: DJ DSL (Hamburg/Wien)

Visuals: eins23.tv

 

DJ DSL, bitte schön inklusive des "DJ", dürfte Europas größter HipHop Geheimtipp sein. Der Mann, der seit 16 Jahren die Ohren der Sound-Feinschmecker verwöhnt und eine ihn verehrende Fangemeinde innerhalb der Plattendreher-Community hat, veröffentlichte 2002 sein erstes eigenes Album, schlicht "#1" betitelt, auf dem G-stone Label (Kruder&Dorfmeister) beheimatet. Hier ist per Konserve das zu hören, was er sonst in den Clubs der Welt anrichtet. Sorgfältig sezierte dicke Beats, geradezu minimale Strukturen, aber eben genau portioniert und mit so viel Seele versehen, dass ein Set von DJ DSL wirkt wie eine klassische Soul-Platte. Uplifting, magisch, basstark. Eben "super-leiwand", wie der Wiener sagen würde.

 

 

Mehr Info: www.dj-dsl.com und www.eins23.tv


Sonntag, 04. Juni 2006


ab 23:00 Uhr:

MuVi-Preis 2006

Musikvideos aus dem Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

 

ab 00:00 Uhr:

DJ: Hans Nieswandt (Köln)

Visuals: loop pool (Köln)

 

Hans Nieswandt ist seit über 15 Jahren ein ebenso respektierter wie aktiver Charakter in der Welt der DJ- und Clubkultur, der elektronischen Musikproduktion und des gehobenen Popjournalismus. Ausgedehnte DJ- und Vortragsreisen führten ihn rund um die Welt. Allein und im Team mit Whirlpool Productions erschienen bis heute sechs Alben und unzählige Remixe (siehe Discographie). Im Jahr 2002 erschien bei KiWi Köln sein erstes Buch "plusminusacht – DJ Tage, DJ Nächte" und im April 2006 nun der Nachfolger "Disko Ramallah". Seit Frühling 2003 macht Hans Nieswandt mit "Elektronische Melodien" auch eine eigene Radiosendung bei WDR 1Live. Ein Mann, der auf vielen Kanälen sendet.

 

Der Loop ist die kürzeste Form des Filmemachens: Ein “Perpetuum Mobile” audiovisueller Emotion. Für den "loop pool" produzieren Musikvideo- oder Kurzfilmregisseure genauso wie Bildende Künstler und VJs jeweils einen Videoloop.

Die kreative Bandbreite der inzwischen über 100 Videoloops ist gross. Es gibt erzählerische wie auch dokumentarische, hypnotische, animierte, geheimnisvolle, reduzierte, dekorative, kritische, hippe, traurige, kurzweilige, langatmige, effektvolle, gefundene, künstlerische, technozide, gezeichnete, fotografierte, flackernde und fein beobachtete Loops zwischen 6 Bildern und 10 Minuten. Das Spektrum der „loop pool“ DVD zeigt wie heute mit dem kurzen Format umgegangen wird.

"loop pool" ist ein Projekt von Graw Böckler Heydebreck, in Zusammenarbeit mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen.

 

Mehr Info: www.hansnieswandt.de und www.raumfuerprojektion.de

 

Eintritt: Euro 5,- / Akkreditierte Gäste: Euro 3,-

 

Montag, 05. Juni 2006


DJs: Stefan & Torben (Hamburg)

(Prima Pop, Gold Soundz, Strictly British)

 

Als Torben und Stefan zuletzt bei Prima Pop im Hamburger Szeneladen "Grüner

Jäger" auflegten, geschah dies: Ein junger Mann trat ans DJ-Pult. Leicht

stockend, vielleicht im Rausche der Musik, vielleicht in anderem Rausche,

warf er ihnen an den Kopf: "Ihr legt scheiße auf! Und, und, und ihr

seht auch noch scheiße aus!"

 

Beste Voraussetzungen also für einen gelungenen letzten Abend im

Festivalclub. Wobei dort nur die schlecht aussehen könnten, die sich nicht

zum Beat bewegen. Aber dazu werden euch die beiden mit ihrer immer

tanzbaren Mischung aus Indiepop, Elektro und längst vergessenen Pop-Perlen

keine Gelegenheit geben.

 
 
Internationales KurzFilmFestival Hamburg

Veranstalter: KurzFilmAgentur Hamburg e.V.

Friedensallee 7 • D-22765 Hamburg • Fon: +49-40-39 10 63 23

Fax: +49-40-39 10 63 20 • eMail festival@shortfilm.com



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Seite zuletzt geändert > 29.05.2006