Preisträger 2019
Internationaler Wettbewerb
Jury: Pela del Álamo, Ana David, Peter van Hoof, Jennifer Reeder, Pawel Wieszczecinski
Hamburger Kurzfilmpreis (Jurypreis des Internationalen Wettbewerbs. Dotiert mit 3000 Euro)
Past Perfect
Jorge Jácome, Portugal 2019, 23:00 min
Begründung:
Ein zutiefst zeitgenössischer Aufbau, der durch unser kollektives Gedächtnis treibt. Zartheit und Melancholie halten sich die Hände und nehmen uns dabei mit auf eine hypnotische Reise durch unsere eigenen, persönlichen Vorstellungen. ›Past Perfect‹ schaut auf besondere Weise zurück in die Zeit und führt uns so zu einer geteilten Erfahrung der Einsamkeit im Jetzt.
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Lobende Erwähnung:
Rise
Bárbara Wagner, Benjamin de Burca, Brasilien/USA/Kanada 2019, 20:00 min
Begründung:
›Rise‹ dokumentiert und feiert respektvoll und einfühlsam eine Gemeinschaft von Kreativen, deren kraftvolle Performances sich um das Gesehen- und Gehörtwerden drehen. Die wunderschönen und begabten Protagonist*innen des Films haben sich dem Erzählen und Vorführen persönlicher Geschichten verschrieben; für sie ein Mittel zum Überleben.
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Deframed-Preis
Deframed-Preis (Jurypreis des Internationalen Wettbewerbs, 2000 Euro)
Für einen Film, der auf poetische, formale, analytische und unkonventionelle Art und Weise mit der Wirklichkeit umgeht und dabei zukunftsweisend alle Regeln ignoriert.
The Eddies
Madsen Minax, USA 2018, 16:00 min
Begründung:
Begründung: ›The Eddies‹ widmet sich einer spezifischen Art der Männlichkeit auf wohlüberlegte und präzise Art und Weise. Der Film wechselt vom Rohen zum Lyrischen, während er unterschiedliche persönliche und kulturelle Perspektiven zu Sex, Gewalt, Intimität, Infrastruktur und Freddie Mercury darstellt. Der Film hat scharfe Kanten und bekämpft Vorurteile mit tiefgreifender Empathie.
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Kandidat für die European Film Awards (European Short Film)
Nominiert von der Jury des Internationalen Wettbewerbs
Cavalcade
Johann Lurf, Österreich 2019, 5:00 min
Begründung: Was sehe ich, wenn ein sich bewegendes Rad plötzlich die Geschwindigkeit und die Richtung wechselt? Eine grundlegende Frage der Physik und Wahrnehmung wird den Zuschauer*innen auf scheinbar einfache und poetische Art und Weise verdeutlicht. Diese großartig konstruierte visuelle Erfahrung erstaunt das Publikum: Was ist der Trick? Können wir unseren Augen trauen? Dank Johann Lurf lebt die Magie des Kinos weiter.
Publikumspreis
Der Publikumspreis in Höhe von EUR 1.500,-, wettbewerbsübergreifend vergeben an einen Film aus dem Internationalen und Deutschen Wettbewerb. Der Preisträgerfilm lief im Internationalen Wettbewerb.
D’un château l’autre
Emmanuel Marre, Belgien/Frankreich 2018, 39:59 min
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Deutscher Wettbewerb
Jury: Christoffer Olofsson, Emily Jacir, Peter Ott
Der Jurypreis des Deutschen Wettbewerbs (2000 Euro) ist vergeben an:
The Magical Dimension
Gudrun Krebitz, Deutschland 2018, 7:08 min
Begründung: Für einen zutiefst persönlichen und kraftvollen Film. Der in Bild und Ton reich texturierte Kurzfilm, ein kleines Prisma, reflektiert und öffnet sich für vielfältige Facetten menschlicher Erfahrung. Seine Empfindsamkeit schließt in scheinbar vorläufigen Schichten ein vollständiges und vollendetes Kunstwerk ab. Mit der souveränen Handhabung ihrer fein ausgewogenen Ausdrucksmittel überträgt die Filmemacherin innere und äußere Räume und versichert uns mit Haltung und Zuversicht, dass ein Zufluchtsort stets zu finden ist. Der Preis für den Deutschen Wettbewerb geht an ›The Magical Dimension‹.
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Lobende Erwähnung:
Little Lower Than the Angels
NEOZOON, Deutschland 2019, 13:13 min
Ink in Milk
Gernot Wieland, Deutschland 2018, 12:30 min
Flotter Dreier Wettbewerb
Der Publikumspreis "Der Flotte Dreier" (Thema 2018: Lost in Translation) wird gefördert von der Hamburgischen Kulturstiftung und ist mit 1000 Euro dotiert.
Publikumspreis ›Der Flotte Dreier‹
Die Navigatour
Carsten Knoop, Dorit Kiesewetter, Deutschland 2019, 2:57 min
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arte-Kurzfilmpreis
Jury: Catherine Colas, Laurence Rilly
ARTE-Kurzfilmpreis (bis zu 6000 Euro). Der Preis beinhaltet die Ausstrahlung auf ARTE. Der Preisträgerfilm 2019 lief im Internationalen Wettbewerb.
A Million Years
Danech San, Kambodscha 2018, 20:46 min
Die Vorstellung trifft auf die Wirklichkeit und nichts ist, wie es scheint. Dieser schon fast pathetisch anmutende Gedanke stimmt in ›A Million Years‹. In dem ersten Film der jungen Regisseurin Danech San aus Kambodscha lässt sie in einem Hotel mitten in einer ursprünglichen Landschaft eine junge Frau und ihren Freund einen Nachmittag verbringen. Intelligent verquickt sie tiefgreifende Fragen, die bereits aus der Zukunft in das Heute hineinragen, mit der Hitze des Nachmittags. Der Fluss windet sich und immer tiefer wird die Kluft zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Zeitgenössisches Kino aus Kambodscha.
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21. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival
Friese-Preis (Jurypreis 1250 Euro, 4 bis 8 Jahre) (›Le premier pas‹ lief im Programm ab 6 Jahren)
Le premier pas (Der erste Schritt)
David Noblet, Belgien 2018, 2:56 min
Begründung: Der Friese-Preis geht an: ›Le premier pas‹ (Der erste Schritt) von David Noblet. Für einen so kurzen Film steckt viel Geschichte darin. Es passiert unheimlich viel, ohne dass dabei gesprochen wird. Die Geschichte wird über Gesten, Gesichtsausdrücke und Geräusche erzählt, das hat uns gut gefallen. Die beiden können sich ohne Worte verständigen und einander näher kommen – und das auf einem langweiligen Parkplatz, und ohne dass Erwachsene sie dabei stören. Zuerst ist Bambi schüchtern und schämt sich dafür, dass Anais ihn gesehen hat, aber dann spielen sie miteinander – das ist wie so manche Geschichte aus dem richtigen Leben.
Mo-Preis (Jurypreis 1250 Euro, 9 bis 13 Jahre) (›La Gita‹ lief im Programm ab 12 Jahren)
La Gita
Salvatore Allocca, Italien 2018, 14:35 min
Begründung: Der Film ist sehr schön und auch sehr emotional und berührend, weil wir die Geschichte dahinter sehr traurig finden. Denn die Protagonistin wird nur wegen ihrer „Hautfarbe“ gemobbt. Außerdem fanden wir den Jungen süß‚ der Junge war dermaßen cute … Weil er sich um sie gekümmert hat, als es ihr nicht gut ging. Wir fanden den Film sehr gut, sehr schön gemacht und echt gut geschauspielert.
Lobende Erwähnung der Mo-Jury
Skoldiskot (Slowdance)
Christian Zetterberg, Schweden 2018, 5:30 min (lief im Programm ab 9 Jahren)
Begründung: Zusätzlich möchten wir eine Lobende Erwähnung an ›Slowdance‹ aussprechen, denn es gibt eine klare Message. Und es ist eine sehr, sehr wichtige Message, weil sich viele Menschen über schwule und lesbische Menschen lustig machen.
7. Jugendprogramm FreiStil
Jury: Justine Bankole, Zoe Bankole, Tristan Frehse, Felix Tomte Korth, Malte Kreyer, Florian Wobbe
›Freischwimmer‹ (Jugendjurypreis 1000 Euro, FreiStil-Jugendprogramme ab 14 Jahren)
Sisters
Daphne Lucker, Niederlande 2018, 15:00 min
Begründung: In diesem Kurzspielfilm geht es um drei Schwestern, die sich in ihrem düsteren Zuhause gemeinsam zurechtfinden und durch Tanz ein starkes Bündnis miteinander aufbauen. Der Film ist technisch gesehen auf einem sehr hohen Level, die düstere Beleuchtung, die schöne Kameraführung, die unglaublich gute Maske oder die herausstechenden Soundeffekte sind sehr gut gelungen. Aber was diesen Film so besonders macht, ist das Bündnis der Geschwister, das durch den wirklich gut choreografierten Tanz zum Ausdruck kommt. Dieser Film kommt mit wenigen Worten aus und vermittelt so gut wie alles, was er sagen will, über den Tanz. Ein großer Applaus für ›Sisters‹.
Lobende Erwähnung der FreiStil Jury:
Togrøvere (Train Robbers)
Martin A. Walther, Norwegen 2019, 20:00 min
Begründung: ›Train Robbers‹ überzeugt nicht nur mit seinen schönen Bildern und interessanten Kameraperspektiven, sondern erzählt auch eine interessante Geschichte, die auf wahren Begebenheiten aus den 90er Jahren basiert. Es geht um Jugendliche in Norwegen, die über zwei Jahre lang Züge ausrauben. Wir bekamen einen Einblick in das Leben dieser Gang und fanden es sehr spannend, wie sie ihren Alltag gestaltet im Gegensatz zu uns. Und da sind viele Unterschiede. Aber wir glauben, es gibt da auch eine Gemeinsamkeit, die wir alle teilen. Ob wir jetzt ins System passen oder nicht, ob wir zur Schule gehen oder Züge ausrauben. Wir glauben, wir verfolgen alle das Ziel, glücklich zu sein. Das hat uns dieser Film näher gebracht, einen großen Applaus für ›Train Robbers‹
FragMANts
NEOZOON, Deutschland 2019, 5:26 min
Begründung: Social Media. Youtube, Instagram, Facebook, Twitter, Snapchat. Die meisten von uns nutzen diese Plattformen regelmäßig. ›FragMANts‹, ein sehr kreativer und außergewöhnlicher Experimentalfilm, greift den Konsum, der über Social Media dargestellt wird, auf eine lustige Art auf. Die einzelnen Videoausschnitte bilden bizarre Körper, die uns alle zum Lachen gebracht haben. Uns allen hat besonders der Ausschnitt mit den „Chicken Drumsticks“ gefallen. Durch den sich steigernden Rhythmus wird die fast schon religiöse Faszination des Konsumrausches persifliert. Dieser ungewöhnliche und aktuelle Film ist unserer Meinung nach sehr bemerkenswert.