Internationaler Wettbewerb

Soziale, politische, ästhetische Fragen und Verhältnisse bestimmen die Auswahl des Internationalen Wettbewerbs. Die Umwelt ist nicht egal, die politische Situation ist nicht weit weg. Die Filme geben uns eindringlich Eindruck von dem, was uns umgibt. Und auch von dem, was weiter entfernt, unserem Blick entschwunden und uns trotzdem und sowieso weiter umgibt. Besonders auffällig ist, dass die Menschen, die sich entscheiden, ihre Heimat zu verlassen nicht aus den Augen verloren sind, sondern im Gegenteil mit ihren Geschichten, Fragen, mit ihrer Trauer und ihren Lieben im Mittelpunkt stehen.

Warum ist Bodybuilding nur eine andere Art der skulpturellen Arbeit. Das erklärt Arnold Schwarzenegger zauberhaft und zieht damit den Interviewer in seinen Bann. Die filmische Miniatur als Möglichkeit der Verdichtung und Poesie auf der einen Seite, die zeitgenössische Erzählung als wilder Roadmovie aus den Staaten – And She Hisses. letter to a friend der Künstlerin Emily Jacir, die im vergangenen Jahr in der Jury für den Deutschen Wettbewerb war, macht uns verstehen, was eine Reise nach Jerusalem bedeuten kann und wie kulturelle Verschiebungen sich einem konkret in den Weg stellen können. Der US-amerikanische Filmkritiker und Filmmacher Ricky D’Ambrose arrangiert die Gruppe von Freunden vor der Skyline von New York City, und die Aussicht auf die berühmten Türme bekommt einen neuen Layer. Causes of Death. Die südafrikanische Filmemacherin Jyoti Mystri denkt ohne Kompromisse in den Widersprüchen des Systems. Ihr Film ist nicht einfach zu digestieren, er nistet sich ein im Körper und macht ihn spürbar. Das ist die dringliche Aufgabe von Kunst – uns zu spüren. Die Filme der Wettbewerbe des Internationalen und Deutschen Wettbewerbs tun genau das – sie erfahren uns.

Filmauswahl: Alejo Franzetti, Anna Feistel, Felix Piatkowski, Maike Mia Höhne, Marian Freistühler, Pierre Bagieu, Theresa George, Thorkil Asmussen, Vanessa Nica Mueller