(zusammen mit dem Hamburger Nelly Boyd Ensemble)| Montag 9. Juni | 20.00 Uhr | Festivalzentrum

Beim Festival im vergangenen Jahr gewann er mit seinem Film ›2012‹ den Hamburger Kurzfilmpreis im Internationalen Wettbewerb. 2014 beehrt uns Experimentalfilmer Makino Takashi mit der Deutschland-Premiere seiner neuesten Sound- und Videoarbeit. Eine Performance mit zahlreichen mehrschichtig angeordneten Film- und Videomaterialien. Die von Robert Engelbrecht und Jan Feddersen live entwickelte Klangebene wird mit den Bildern zu eindrücklichen Noise-Images synthetisiert. Eine Reise aus dunklem Unbewussten, die in der Körnung des filmischen Materials zu explodieren scheint.

Makino Takashi: »Ich habe versucht, technische Grenzen des Filmemachens zu durchbrechen und sie hinter mir zu lassen – dank der neuen Möglichkeiten des Digitalen. Bis vergangenes Jahr war die Überlagerung von 100 Ebenen das Limit, doch plötzlich kann ich mit 10.000 Ebenen arbeiten. Der planetarische Nebel ›Phantom Nebula‹ bewegt sich Lichtjahre entfernt im All. Mit seiner undefinierten, fließenden Form, die sich permanent verändert, ähnelt dieses Phänomen meinen neuen Bildstrukturen
sehr. Bisher erschienen meine Bildkompositionen eher wie feste Strukturen, wie Sterne oder Zellen, mit den neuen Möglichkeiten der Überlagerung sehen sie wie ein Sternennebel oder wie Organe aus.«

Takashi ist in den vergangenen zehn Jahren zu einem der bedeutendsten Experimentalfilmer Japans avanciert. Nach einem Kamerastudium beschäftigte sich vor allem mit Filmmusik und Lichtgestaltung. Seit 2004 zeigt er regelmäßig eigene Arbeiten.

Musikalische Begleitung Nelly Boyd Ensemble (HH): Robert Engelbrecht und Jan Feddersen, Mitglieder des Nelly Boyd Kreises, spielen regelmäßig als Duo und organisieren das jährliche klub-katarakt-Festival auf Kampnagel. Ihre Duo-Kompositionen mit improvisatorischen Anteilen konzentrieren sich auf Drones sowie reine Stimmung, Glissando-Verläufe und Raumklang.