Hamburg Short Film Sessions 2017

In diesem Jahr liegen die Themen der drei Panels und Workshops der Hamburg Short Film Sessions auf den ersten Blick zwar sehr weit auseinander, sind aber doch stark mit aktuellen Fragestellungen der Kurzfilmwelt verbunden. Am Vormittag wird das Thema ›Reformatting and Recontextualizing Content‹ betrachtet, mittags lädt die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein bei einem kleinen Snack in ungezwungener Atmosphäre zum Kennenlernen ein. Am Nachmittag richtet sich unser Filmrechtworkshop an Filmschaffende, während parallel dazu Vertreter der Filmfestivalbranche über die Zukunft der Creative-Europe-Festivalförderung sprechen. Abgeschlossen wird der Tag mit einem kleinen Get-together auf Einladung des Creative Europe Desk Hamburg.

17:00 – 18:00 Uhr Get-together auf Einladung des Creative Europe Desks Hamburg. Festivalzentrum, Club

Reformatting and Recontextualizing Content

Freitag 9. Juni | ab from 11:30 Uhr | Festivalzentrum

11.30-13.30 Uhr

Reformatting and Recontextualizing Content
Panel

Die Digitalisierung macht Bewegtbilder nicht nur potenziell zeitlich wie räumlich ununterbrochen zugänglich, sondern erweitert auch das Spektrum der Produktionen. Eine Entwicklung, die etablierte filmische Formen in neue Zusammenhänge und Dispositive bringt und die Entstehung neuer Narrative und formalästhetischer Konventionen befördert. 

Auf unserem diesjährigen Panel beschäftigen wir uns mit der Formatierung und Kontextualisierung von digital verfügbarem Material – als persönliches Statement, wissenschaftlicher Diskurs, künstlerisches Experiment, Agitprop, tagesaktueller Journalismus oder Dokumentarismus.

Wir wollen diskutieren, ob und inwieweit Formen wie das Video-Essay innovativen Charakter haben, oder in welchem Umfang sie Inhalte und Strategien anderer Medienprodukte übernehmen, ablösen und transformieren.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die De- und Rekontextualisierung von etablierten filmischen (kurzen) Formen, wie sie beispielsweise auf der Onlinepräsenz vieler großer Zeitungen zu beobachten ist: Hier werden vorwiegend dokumentarische Filme aus ihrem angestammten Umfeld in einen neuen, journalistischen Zusammenhang gebracht.

Vor diesem Hintergrund wird es auch um Exklusivität und um Vertriebswege von Produktionen gehen, sowie um die Frage, ob bestimmte Inhalte die Herausbildung neuer Formen bedingen, oder ob sich letztere vielmehr ihre Inhalte suchen.

Moderation David Kleingers, Deutsches Filminstitut

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Michaela Metzger
Videokünstlerin, Mitglied des Künstlerinnen-Kollektivs Neozoon
Isabelle Bastian Kuratorin am Deutschen Filminstitut
Jonas Brenna Executive Producer, Aftenposten
Kevin B. Lee Filmemacher und Filmkritiker

Das Panel findet in englischer Sprache statt.

In Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut

Workshop Filmrecht

15:00 - 17:00 • Sozialgebäude • Workshop 

›Fünf rechtliche Dinge, die wir beim Filmdreh alle falsch machen, und nach denen wir bisher nie zu fragen wagten.‹

Rechtliche Fragen sind wahrscheinlich bei vielen Kurzfilmschaffenden in der Drehvorbereitung in der Prioritätenliste – wenn überhaupt – sehr weit hinten zu finden. Dabei können hier die rechtlichen Fallstricke entstehen, die für einige weit größere Probleme als eine schlechte Tonspur darstellen können. Dies geht von Persönlichkeits­rechten beim Dreh im öffentlichen Raum, über Copyright-Fragen bis hin zu Vertragsfragen bei Koproduktionen oder bei der Filmlizensierung.

Filmanwalt Dr. Ralph Oliver Graef (GRAEF Rechtsanwälte) stellt fünf typische Problemfälle vor und steht für weitere, gerne auch fallbezogene rechtliche Fragen im Rahmen dieses Workshops zur Verfügung.

The Future of Creative Europe Festival Funding

15:00-17:00 | Festivalzentrum

Roundtable-Diskussion mit Harald E. Trettenbrein (Head of the MEDIA Unit at EACEA)

In Europa werden rund 60 Filmfestivals durch das Creative-Europe-MEDIA-Programm der Europäischen Union gefördert. Im Laufe der Jahre haben sich die Ziele und Bedingungen der Festivalförderung den aktuellen Entwicklungen angepasst. 
In einer moderierten Roundtable-Diskussion sprechen Vertreter von sechs geförderten europäischen Festivals mit dem Leiter der Exekutivagentur des Creative-Europe-MEDIA-Programms, Harald E. Trettenbrein, über die Wünsche, die Filmfestivals an das Programm haben und darüber, wie die technischen und inhaltlichen Rahmenbedingungen von Festivals im Förderprogramm berücksichtigt werden können.

Diese Veranstaltung findet auf Englisch statt, ist offen für alle Fachbesucher, richtet sich aber insbesondere an die Festivalbranche.