Work in Progress
Arbeit ist das Feuer der Gestaltung
In Sinne von Karl Marx lässt sich das Thema Arbeit als ein wirklich ein heißes Eisen beschrieben. Wortneuschöpfungen wie Prekariat, Telearbeiter und Jobnomaden geistern durch die Medien, manspricht vom Ende der Erwerbsarbeit und Vollbeschäftigung und Politiker prognostizieren positive Entwicklungen in Bezug auf die allgegenwärtigen Arbeitslosenzahlen.
Eine jüngst veröffentlichte Umfrage verrät, dass 46 Prozent der Deutschen allein des Gelderwerbs wegen arbeiten, nur 12 Prozent sehen in ihrer beruflichen Tätigkeit Erfüllung und Herausforderung. Der überwiegende Teil der Gesellschaft scheint nicht gerade für seine Arbeit zu brennen, vorausgesetzt er hat überhaupt welche. Erwerbsarbeit ist wohl Fluch und Segen zugleich: Selbstverwirklichung und soziale Absicherung stehen im ambivalenten Verhältnis zu Abhängigkeit von Arbeitgeber und Einkommen.
Die gesellschaftliche Relevanz eines Themas spiegelt sich bekanntlich in den zeitgenössischen künstlerischen Werken wieder. In auffällig vielen eingereichten Filmen dieses Jahres spielt Arbeit eine deutliche Rolle, das bestätigen die Sichtungsgruppen aller Wettbewerbe des IKFF.
Im letzten Jahr initiierte die Kulturstiftung des Bundes das Programm Arbeit in Zukunft: Mannigfaltige Projekte, die sich auf unterschiedlichsten künstlerischen und kulturellen Wegen mit dem Wandel der Arbeit beschäftigen, wurden ins Leben gerufen. Auch unser Sonderprogramm Work in Progress ist Teil davon und wird von den Freunden der deutschen Kinemathek betreut.
Das Sonderprogramm Work in Progress teilt sich in drei Filmprogramme auf:
Wie lassen sich für Arbeitsabläufe Bilder finden und wie finden sich Beruf und Identität des Arbeitenden zusammen? Dieser Frage wird im Block Berufsbilder nachgegangen.
Die 11 Kurzfilme der Rolle mach doch, was du willst sind das Produkt eines Filmideen-Wettbewerbs im Rahmen von Arbeit in Zukunft. Die Filme untersuchen in sehr verschiedenen Darstellungsweisen Aspekte und Entwicklungen von Arbeit und bieten dabei einen Blick auf den aktuellen Stand der Auseinandersetzung.
Im Block Arbeit:Ort:Hafen wird der Zusammenhang von Arbeit und Globalisierung verbildlicht. Am Hafen als einer Verkehrsader der Wirtschaft lässt sich die Entwicklung von Handarbeit und Muskelkraft über den modernen Verladehafen zur vollautomatisierten Containerlogistik in ausgesuchten Filmen nachvollziehen; Hamburg, Wellenrauschen und Salzwasser inklusive.
Das Sonderprogramm Work in Progress wurde unterstützt von:
Work in Progress - Berufsbilder
Mittwoch, 6. Juni, 21:45 Uhr, B-Movie
Freitag, 8. Juni, 17:30 Uhr, zeise 2
Tausend gegen einen
Karl Hamrun. Deutschland 1965
Inszenierter Dokumentarfilm, 14:00 Min., deutsche OF m. engl. UT
My Job III
Joern Utkilen, Schottland 2001
Inszenierter Dokumentarfilm, 04:30 Min., englische OF
Cirugía (Surgery)
Alberto González, Spanien 2006
Animationsfilm, 02:15 Min., spanische OF m. engl. UT
Calcutta Calling
André Hörmann, Deutschland / Indien 2006
Dokumentarfilm, 16:28 Min., englische OF m. dt. UT
Pauze (Personal Rooms)
Jennifer Pettersson, Niederlande 2005
Dokumentarfilm, 12:00 Min., niederländische OF m. engl. UT
Wir haben eine ganze Stadt umgebaut (We Rebuilt a Complete Town)
Marcel Neudeck, Deutschland 2005
Dokumentarfilm, 10:40 Min., englische OF
Der heimliche Aufmarsch
Sabine Loew, Deutschland 2006
Musikclip, 04:24 Min., deutsche OF
Last Men Standing
Sasha Djurkovic, England / Wales 2005
Dokumentarfilm, 17:50 Min., englische OF m. engl. UT
Rytmi (Rhythm)
Sami Hyrynkangas, Finnland 2003
Dokumentarfilm, 09:40 Min., finnische OF m. engl. UT
Mit der Sonne habe ich es eh nicht (I Don´t Like the Sun)
Almut Getto & Tim Prell, Deutschland 1996
Dokumentarfilm, 10:00 Min., deutsche OF m. engl. UT
Is So (Honestly)
Anna Deutsch, Deutschland 2006
Dokumentarfilm, 02:00 Min., deutsche OF m. engl. UT
Work in Progress - Arbeit:Ort:Hafen
Donnerstag, 07. Juni, 19:30 Uhr, B-Movie
Sonntag, 10. Juni, 15:00 Uhr, zeise 2
Das Tor zur Welt
Adalbert Baltes, Deutschland 1955/56
Dokumentarfilm, 12:16 Min., deutsche OF m. engl. UT
Containerhafen Hamburg
Joachim Paschen, Deutschland 1989
Dokumentarfilm, 13:00 Min., deutsche OF m. engl. UT
Schiffer Klavier (Accordion)
Marte Kiessling, Deutschland 2007
Experimentalfilm, 05:30 Min., ohne Dialog
Ribar dorde razgoni mrak (Fisherman George Scatters the Gloom)
Vladimir Perovic, Serbien 2006
Dokumentarfilm, 18:03 Min., serbische OF m. engl. UT
Hammer and Flame
Vaughan Pilikian, England / Indien 2005
Dokumentarfilm, 10:00 Min., ohne Dialog
Go to Shanghai
Daniela Abke & Dorothee Brüwer, Deutschland 1999
Dokumentarfilm, 15:00 Min., englische / deutsche / chinesische OF
Container
Harry Flöter, Deutschland 1997
Dokumentarfilm, 15:00 Min., deutsche / englische / spanische OF
Work in Progress - mach doch, was du willst
Sonntag, 10. Juni, 19:45 Uhr, 3001
Die neue Zeit (The New Era)
Karsten Wiesel, Deutschland 2007
Inszenierter Dokumentarfilm, 02:01 Min., deutsche OF
Mit Pferden kann man nicht ins Kino gehen (You Can't Take Horses to the Cinema)
Anna Shirin Wahle, Deutschland 2007
Dokumentarfilm, 10:24 Min., deutsche OF
Eine Schauspielerin versucht zu weinen (An Actress Tries to Cry)
Arne Bunk, Deutschland 2007
Experimentalfilm, 02:40 Min., ohne Dialog
Bus
Jens Schillmöller & Lale Nalpantoglu, Deutschland 2007
Kurzspielfilm, 09:37 Min., deutsche OF
Deutschland - Ein Herbstmärchen (Germany - An Autumn Fairy Tale)
Jochen Hick, Deutschland 2007
Dokumentarfilm, 16:51 Min., deutsche OF
Wirtschaftswunder (Economic Miracle)
Andreas Teuchert, Deutschland 2007
Dokumentarfilm, 17:11 Min., deutsche OF
Peters Prinzip (Peter's Principle)
Jim Lacy & Kathrin Albers, Deutschland 2007
Animationsfilm, 03:50 Min., deutsche OF
Recycled Planets
Jeanine Reutemann & Mojgan Ghanaatgar, Schweiz 2007
Animationsfilm, 02:22 Min., ohne Dialog
Waldmeister (Forest Cleaner)
Markus Mischkowski, Deutschland 2007
Kurzspielfilm, 09:00 Min., deutsche OF
Outsourcing
Markus Dietrich, Deutschland 2007
Kurzspielfilm, 06:10 Min., deutsche OF
Wie ich ein freier Reisebegleiter wurde (How I Became a Freelance Travel Guide)
Jan Peters, Deutschland 2007
Inszenierter Dokumentarfilm, 15:37 Min., deutsche OF